Der Herbst gehört den Stauden

15/09/2024
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Mit dem schrittweisen Abschied des Sommers beginnt im zauberhaften Staudengarten in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff die elegante Blütenpracht des Herbstes. In dieser Jahreszeit offenbart sich eine bezaubernde Fülle von Pflanzen, die einen ganz besonderen Platz in Ihrem eigenen Garten oder auf dem heimischen Balkon verdienen.


Ganz oben auf dieser Liste stehen die Gräser, die eine breite Palette bieten: angefangen bei den sommerblühenden Gräsern, bis hin zu jenen, die erst im Spätsommer oder Herbst ihre zarten Blütenstände in die Höhe strecken. Ob das ins zarte Rosa getauchte Haargras (Muhlenbergia capillaris) oder die imposante Pracht des Chinaschilfs (Miscanthus), die Gräserauswahl ist reichhaltig und vielfältig.

Direktorin Gabriele Pircher:

Besonders angetan hat es mir das zauberhafte Moskitogras (Bouteloua gracilis ‚Blond Ambition‘). Die cremefarbenen Blütenstände, die sich schon im Sommer entfalten und bis weit in den Herbst hinein halten, sind einfach traumhaft schön.


Besonders attraktiv sind die zahlreichen Arten und Sorten des Lampenputzergrases (Pennisetum), der Rutenhirse (Panicum) oder des Tautropfengrases (Sporobolus heterolepis). Diese Schönheiten gehören zu den "Warm Season"-Gräsern, die sich erst spät im Jahr entfalten und ihren Höhepunkt in den Spätsommer- und Herbstmonaten erreichen. Und es sind nicht nur die Blütenrispen, die die Blicke auf sich ziehen, sondern auch die subtile Veränderung der Blattfarben je nach Grasart und -sorte, die dem Herbstgarten eine zusätzliche Dimension verleiht.


Unverzichtbar in dieser herbstlichen Symphonie des Gartens sind auch die Herbstanemonen. Heute gibt es eine überwältigende Vielfalt von Sorten und Züchtungen. Ihre Blütenpracht erstreckt sich von schneeweiß bis zu einem tiefen Rosaton. Diese widerstandsfähige Staude stellt keine allzu hohen Ansprüche und entfaltet sich im Nu im Beet. In harmonischer Koexistenz mit den Gräsern, Astern und den majestätischen Fetthennen (Sedum spectabile) verleihen sie dem Garten eine üppige, herbstliche Pracht. Die ersten Blüten erscheinen bereits im August und verweilen bis tief in den Herbst hinein.


Die Auswahl der in der Alltagssprache als Astern zusammengefassten Gattungen ist noch viel umfangreicher. Den Anfang macht die Bergaster (Aster amellus) und sie bleibt bescheiden in ihrer Statur im Vergleich zu den hohen, Glattblatt-Astern (Symphyotrichum novae-angliae), die im Anschluss ihren großen Auftritt haben. Die Kissenastern (Symphyotrichum dumosus) erweisen sich aufgrund ihrer kompakten Form sogar als prächtige Beeteinfassung, während die zauberhaften Teppichastern (Aster ericoides ‚Snowflurry‘) sich entlang des Bodens schlängeln und Mauerkronen bedecken.


An den schattigeren Orten im Garten entfalten im Spätsommer und Herbst die bezaubernde Waldaster (Aster divaricatus) oder die Krötenlilie (Tricyrtis formosa) ihre Blüten. Und für weitere Akzente herbstlicher Farbpracht sorgen die strahlenden Rudbeckien, die Sonnenbraut (Helenium) und die Bartblume (Caryopteris clandonensis)! So verwandelt sich Ihr herbstlicher Garten in eine verzauberte Landschaft, in der jede Pflanze ihre einzigartige Geschichte erzählt.