Lotosblume
sonnig
hoch
frostresistent
25-180 cm
VI-IX
VII-IX
In allen Größen
Der Lotos ist eine sommergrüne Wasserpflanze. Er treibt aus einem unterirdischen Rhizom aus, das im Schlamm verankert ist. Die Wuchshöhe variiert stark: Zwergsorten sind bis zu 25 Zentimeter groß, Riesen erreichen bis zu 1,8 Meter. Eine einzige Pflanze kann bis vier Quadratmeter Wasserfläche bedecken. Die blaugrünen, teils über 60 Zentimeter breiten, schildförmigen Blätter trägt der Lotos an langen Stielen über dem Wasser (Seerosenblätter hingegen schwimmen auf der Wasseroberfläche).
Die schalenförmigen Blüten erheben sich von Juni bis September bis über die Blätter. Sie können einfach oder gefüllt sein, weisen einen Durchmesser von zehn (z. B. Zwergsorte ‘Baby Doll‘) bis 30 Zentimeter auf und tragen 20 bis 180 Blütenblätter. Die Blüten öffnen sich morgens und schließen sich abends, die Farbtöne des Indischen Lotos reichen von Weiß über Rosa bis zu einem intensiven Pink. Es gibt aber auch gelb blühende Sorten sowie zwei- und dreifarbige, bei manchen ändert sich zudem die Farbe während der Blütenreife.
Standort und Pflege
Der Lotos bevorzugt warme und sonnige Standorte mit maximal zweieinhalb Meter Wassertiefe. In Klimazonen, die durch strengere Winter gekennzeichnet sind, durchläuft er eine Ruheperiode und kann dank des im Boden verankerten Rhizoms überleben. Auch in Trauttmansdorff überwintert der Lotos im unbeheizten Teich, zuweilen auch unter einer Eisdecke. Er überwintert auch weiter nördlich an vielen Orten in Teichen, blühet aber selten, weil die Sommer oft zu kühl und wechselhaft sind. Wichtig ist eine Pflanzung im Frühjahr (Anfang April bis Anfang Juni), denn das Rhizom des Lotos ist sehr frostempfindlich. Lotosblumen sind Starkzehrer und müssen während der Wachstumsphase regelmäßig mit Tabletten für Teichpflanzen gedüngt werden. Diese werden etwa fingertief im Wurzelbereich der Pflanze in den Boden gedrückt.
Verwendung
Die Früchte der Lotosblume sind kleine, bis zwei Zentimeter lange, eiförmige Nüsschen, die im Blütenboden stecken. In jeder Blüte entwickeln sich bis zu 45 dieser kleinen Nüsschen. Die reifen Samen darin sind essbar und werden in Asien, ebenso wie das Rhizom und die Blätter des Lotos, vielseitig in der Küche verwendet. Floristen verwenden die Blütenboden-„Trichter“ für Blumengestecke.
Man braucht nicht unbedingt einen Teich, um zu Hause eine Lotospflanze zu ziehen. Eine gute Alternative für klein bleibende Sorten ist die Kultur in Kübeln mit mindestens 20 Liter Fassungsvermögen. Aber Achtung – beim Pflanzen darf auf keinen Fall das Rhizom verletzt werden. Man bettet es am besten in ein lehmig-sandiges Substrat ein und füllt den Kübel nicht gleich bis zur vollen Höhe mit kalkarmem Wasser, sondern folgt einfach dem Wachstum der Blätter. Bei genügend Wärme (>20 °C) – in schwarzen Behältern erwärmt sich das Wasser schnell – blüht der Lotos ohne Probleme. Die Überwinterung erfolgt dunkel und kalt, aber frostfrei in der Garage oder im Keller.