Zitruspflanzen

25/10/2023
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Zitrone, Orange, Bergamotte, Mandarine, Kumquat ...
... mit ihren immergrünen Blättern, ihren herrlich frisch duftenden Blüten und ihren vielfältigen Früchten erobern Zitrusgewächse die Herzen von Pflanzenfreunden im Sturm.

Im Kübel gepflanzt versprühen sie im Sommer mediterranes Flair auf der Terrasse. Auch wenn sich ihre Blüten ähneln, die Früchte sind in Aussehen und Duft sehr verschieden. So duftet die Bergamotte eher herb, die Orange süß. Die Früchte der Kumquat sind klein, länglich und orange, jene der Zitronatzitrone groß, gelb und runzelig. In China wurden Zitrusfrüchte schon vor über 4.000 Jahren angebaut, im Mittelmeerraum sind sie seit der Antike bekannt und in die Orangerien nördlich der Alpen (Versailles, Sanssouci) hielten sie im 17. Jahrhundert Einzug. Zitruspflanzen blühen das ganze Jahr über, am intensivsten jedoch im Frühjahr. Hauptblütezeit ist von März bis April, während dieser Zeit locken die weißen, außen oft rosa-lila überlaufenen Blüten Insekten zum Büffet. Gleichzeitig schmücken aber auch die Früchte die Pflanzen.


Standort:

sonnig

Wasserbedarf:

mäßig

Winterhärte:

nicht winterhart, Überwinterung bei 6 °C

Wuchshöhe:

1-3 m

Blüte/Attraktivitätszeitpunkt:

Hauptblüte III-IV

Erntezeit:

XI-IV

Standort 

Zitrusgewächse stammen aus dem subtropischen und tropischen Südostasien, wo es ganzjährig sonnig und warm ist. sie brauchen humusreiche Böden und vertragen größtenteils keinen Frost - in Mittel- und Nordeuropa müssen sie also an einem hellen, frostfreien, kühlen und trockenen Ort überwintern, am besten bei etwa 6 °C. Daneben gibt es aber auch winterharte Zitrusgewächse wie die Dreiblättrige Orange (Poncirus trifoliata). Sie ist laub-abwerfend, stark bedornt und frost-resistent bis -23 °C. Wintertauglich ist auch die Ichang-Zitrone (Citrus ichangensis), die in China bis auf eine Höhe von 2.400 Metern wächst und die frosthärteste immergrüne Zitrusart ist. Beide belohnen mit sauer-bitteren Früchten, die im Winter mit ihrer leuchtend gelben und orangen Farbe eine besondere Atmosphäre in den Garten bringen.

Pflege

Zitruspflanzen lieben die Sonne und brauchen im Sommer viel Wasser und Nährstoffe, um ihre schönen Früchte auszubilden. In dieser Zeit sollte daher auch monatlich mit organischem Dünger gedüngt werden. Jedes zweite Jahr sollte zudem im Frühling ein Rück-schnitt erfolgen, bei dem etwa ein Fünftel der Pflanze eingekürzt und ausgelichtet wird. Gegen Läuse helfen Spritzungen mit ätherischen Ölen (Agrumen, Lavendel) oder Schmierseife sowie die Gabe von bestimmten Blattdüngern mit Zink. Bei Mangelerscheinungen, bei denen die Blattadern grün bleiben, während das Blattgewebe heller wird, hilft Eisendünger.

Verwendung

Zitrusfrüchte enthalten reichlich Vitamin C sowie Mineralstoffe und belegen bei der weltweiten Obstproduktion Platz eins. Allerdings werden einige Zitrusgewächse hauptsächlich wegen ihres Reichtums an ätherischen Ölen geschätzt, die vor allem aus den Schalen der Früchte und aus den Blättern gewonnen werden. Dazu gehören die Zitronatzitrone ebenso wie die Bitter-orange (Pomeranze), aus der die berühmte englische Orangenmarmelade hergestellt wird, oder die Bergamotte, deren ätherisches Öl wichtiger Bestandteil von Earl-Grey-Tee und Kölnischwasser ist. Auch alle anderen Zitrusöle werden vielfältig verwendet – als Lösungsmittel, als Duft- und Geschmacksstoff in der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie und auch in der Aromatherapie.




Tipp

Die meisten Zitruspflanzen können in Mitteleuropa nur als Kübelpflanzen gehalten werden, da sie frostfrei überwintert werden müssen. Sträucher bzw. kleine Hochstämme von Granatapfel, Bougainvillea, Wandelröschen, Olivenbaum, Lagerströmie oder Oleander sind die ideale Ergänzung. Gemeinsam mit wohlriechenden Zwergsträuchern wie Lavendel, Thymian oder Rosmarin kann man eine südländisch anmutende Kübellandschaft schaffen.